Alex Christopher Ewing

Serienkiller Alex Ewing aka „Aurora Hammer Killer“

Der Hammermörder tötete „nur“ 4 Opfer (was ihn technisch gesehen nicht zu einem Serienmörder macht, da es sich um einen Überfall handelte), aber mehrere überlebende Opfer wurden über einen Zeitraum von mehreren Monaten angegriffen. Es dauerte 37 Jahre, aber dann erlebten die Familien von Bruce und Debra Bennett, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wurde.

Die Taten von Alex Ewing

Die Taten des Denver Hammer Killers schienen vorerst nie gelöst zu werden, bis die Beharrlichkeit der Polizei, die Technologie und die DNA zusammenkamen. Wir kennen jetzt mit Sicherheit den Namen dieses Monsters: Alex Christopher Ewing. Seine Mordserie begann am 4. Januar 1984 in der Stadt Aurora, Colorado USA.

Vollständiger NameEWING Alex Christopher
Geboren14.August, 1960
MCAS Cherry Point, North Carolina, United States
LandUSA
GeschlechtMännlich
Beruf-
AKA Hammermörder
„Möchtegern“-Serienmörder
TätertypSerienkiller / Vergewaltiger
TötungsmethodeStumpfe Gewalt
WaffenHammer, Stein, Axt
Opferzahl4+
Zeitspanne der Verbrechen184
Datum der Verhaftung17. August 2021
Strafmaß der Verurteilung3 x Lebenslang
Aktueller StatusInhaftiert in Colorado Territorial Correctional Facility

Die Tat an James und Kimberly Haubenschild

Alex Christopher Ewing

Am 4. Januar 1984 wurden James und Kimberly Haubenschild in ihrem Haus in Aurora, Colorado, angegriffen. Kimberly, die lieber „Kim“ nennt, erklärte gegenüber der Polizei, dass sie durch einen Schmerz erschreckt aufwachte und sich im Bett aufsetzte, sie sah die Silhouette eines Fremden, dessen Arm über den Kopf gehoben war, um einen weiteren Schlag mit einem Hammer auszuführen. Kim schrie auf. Dies schien die Silhouette erschreckt zu haben, und der Fremde ließ den Hammer fallen und floh aus ihrem Schlafzimmer. Trotz der Schädelbrüche, die sich auch Kims Ehemann bei dem Angriff zugezogen hatte, stand ihr Mann auf und jagte dem Eindringling in die verschneite Nacht hinterher und versuchte, ihn zu stellen. Doch James war zu schwer verletzt, und brauch blutüberströmt zusammen. Zur gleichen Zeit rief Kim von ihrem Telefon zu Hause aus die Polizei an und meldete den Angriff.

Dieser Angriff sollte nicht der Letzte im Januar 1984 bleiben, und auch nicht der letzte in dieser Nacht

Die Tat an Donna Dixon

Noch in derselben Nacht, nach dem Angriff auf das Ehepaar James und Kimberly Haubenschild, kehrte die Flugbegleiterin Donna Dixon nach dem Einkaufen nach Hause zurück. Sie fuhr in ihre Garage und griff auf die Beifahrerseite ihres Wagens, um Pakete und ihre Post einzusammeln, als Alex Ewing von hinten auf ihren Hinterkopf schlug.

Donna kann sich zum späteren Zeitpunkt nicht mehr an den Verlauf erinnern, dies dürfte auch besser gewesen sein. Sie wurde aus ihrem Auto gezogen und Alex Ewing brachte sie in ihr Haus. Anschließend wurde sie sexuell missbraucht und gefoltert.

Rob, Donnas damaliger Verlobter, war ein Pilot, der nicht zur Tatzeit nicht in der Stadt war. Als er einige Tage später zurückkam und aus seinem Fahrzeug stieg, bemerkte er Blut in der Garage. Voller Panik rannte er nach oben in das Haus und fand Donna im Bett. Sie hatte immer noch getrocknetes Blut in ihren Haaren und reagierte auf nichts.

Rob brachte seine Donna schnell ins Krankenhaus, dort stellten die Ärzte ein Koma fest. Tage später wachte sie zwar auf, aber ihr Leben als Flugbegleiterin musste sie wegen der Schwere ihrer Verletzungen aufgeben. Sie hatte einen massiven Hirnschaden und konnte sich an nichts mehr daran erinnern, wie man einfache Dinge wie das Essen mit Besteck erledigte oder überhaupt, was Besteck überhaupt war. Sie lernte diese Dinge schließlich wieder mühselig und kehrte etwa ein Jahr und zwei Monate nach ihrem Angriff zu ihrer Karriere zurück. Es werden viele Jahre vergehen, bis geklärt wird, dass sie ein Opfer des Serienmörders Alex Ewing geworden ist.

Die Tat an Patricia Smiths 

Patricia Smiths

Der nächste Angriff sollte zugleich auch der erste vollendete Mord von dem Serienmörder Alex Ewing werden, er ereignete sich am 10. Januar 1984 gegen Patricia Smith. Sie wurde mit einem Hammer erschlagen, nachdem sie in ihrem Haus in Lakewood sexuell missbraucht worden war. Sie war Innenarchitektin und half oft beim Abholen und Bringen ihrer Enkelkinder zu ihren Schulen und bei anderen Veranstaltungen, um ihrer Tochter zu helfen. Patricia galt als sehr pünktliche und liebevolle Person, die sich sehr um ihre Enkelkinder kümmerte. Sie wurde von ihrer Tochter und zwei ihrer Enkelkinder gefunden, als sie ihre Enkelin an diesem Tag nicht von der Schule abholen konnte. Patricia lag nackt und zerschlagen da, und ihr Blut sickerte durch die Schmusedecke ihres vierjährigen Enkels.

Die Tat an der die Familie Bennett

Am 16. Januar 1984 wurde die Familie Bennett in Aurora brutal angegriffen. Drei Familienmitglieder werden in dieser Nacht sterben, nur die jüngste Tochter der Bennetts wird überleben. Bruce Bennett war nach unten in die Küche gegangen, um der dreijährigen Vanessa eine Flasche zu erwärmen, und als er die Küche betrat, wurde er von dem Serienmörder Alex Ewing angegriffen und mit einem Hammer geschlagen. Bruce wehrte sich und wurde jedoch erstochen. Seine Mutter Connie fand seine Leiche im unteren Teil der Treppe des Hauses, als sie vorbeikam, nachdem sie ihn telefonisch nicht erreichen konnte.

Familie Bennett aus Denver Colorado

Oben im Hauptschlafzimmer wurde Debra Bennetts Leiche von der Polizei gefunden. Sie war immer noch mit blutgetränkter Bettwäsche bedeckt. Debra war in ihrem Bett erstochen und erschlagen worden und sie zeigte auch Anzeichen einer Vergewaltigung.

Als nächstes ging die Polizei ins Kinderzimmer, wo sie die siebenjährige Melissa Bennett vorfand, deren Nachthemd hochgeschoben war und deren Beine am Fußende des Bettes auf dem Boden baumelten. Sie war an einem Trauma durch stumpfe Gewalteinwirkung gegen ihren Kopf gestorben. Auch sie sei sexuell missbraucht worden.

Auf der anderen Seite des Zimmers lag die kleine Vanessa zwischen Bett und Wand. Sie war mit einem Hammer angegriffen worden. Zunächst ging die Polizei davon aus, dass auch sie ihren Verletzungen erlegen sei. Sie machte jedoch ein röchelndes Geräusch und die Polizei brachten sie schnell ins nächstgelegene Krankenhaus. Sie hatte mehrere Knochenbrüche und war ebenfalls sexuell missbraucht worden.

Die Mordserie in Denver schien nach 12 Tagen ein Ende gefunden zu haben. Alle Fälle wurden untersucht, es meldeten sich jedoch nie Zeugen, die in all diesen Fällen den Angreifer identifizieren konnten. Doch das hielt die Polizei nicht auf, sie drehten jedes Blatt und jeden Stein um. Schließlich wurden diese Fälle mit denen anderer Behörden verglichen, und die Polizeibehörden von Lakewood und Aurora kamen zu dem Schluss, dass es sich in all diesen Fällen möglicherweise um einen einzelnen Angreifer handelte. Jahre später dann der Durchbruch, der Serienmörder war Alex Ewing.

Flucht aus Colorado – Alex Ewing flieht nach Arizona

Nach dem Angriff und den Morden an der Bennett-Familie flieht Alex Ewing per Anhalter nach Kingman, Arizona. Der LKW-Fahrer, der Alex Ewing mitnahm, wurde später von dem Sheriff der Stadt Kingman dazu befragt, der Name des Truckers war Fred.

Die Flucht Ewings von Aurora, Colorado, USA nach Kingman, Arizona, USA

Der Angriff an Roy Williams in Kingman

Am 26. Januar 1984 wurde Roy Williams in Kingman, Arizona, in seinem Haus in der Evelyn Drive wachgerüttelt, als ihn eine 12 Kilogramm schwere Betonplatte traf. Der Mann wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht und überlebte. Er erlitt durch den heimtückischen Angriff einen Rippenbruch und eine Platzwunde am Kopf, die mit knapp 100 Stichen genäht werden musste. Die Polizei suchte erfolgreich nach dem Angreifer, bereits zwei Tage nach dem Angriff auf Williams wurde ein Verdächtiger festgenommen, der 23-jährige Mann namens Alex Christopher Ewing, und vom Sheriff-Department des Mojave County ins Gefängnis gebracht. Da das Gefängnis jedoch überfüllt war, musste Alex Ewing in das Gefängnis Washington County Jail in Utah verlegt werden, wo er auf seinen Prozess wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes warten musste.

Ein weiterer Fluchtversuch und Angriff auf Christopher und Nancy Berry

Am 9. August 1984 wurde Ewing vom Sheriff-Department des Mojave County in einem Lieferwagen von Henderson, Nevada, zurück nach Kingman, Arizona, transportiert, wo der Prozess wegen seines Angriffs auf Roy Williams stattfinden sollte. Der Lieferwagen hielt an einem Bahnhof in Texaco um Toiletten aufzusuchen und Ewing entkam. Er rannte über die Straße in ein K-Markt-Kaufhaus, stahl ein paar Shorts und zog seinen orangefarbenen Overall aus, dann flüchtete er zu Fuß. Er rannte in das Haus von Christopher und Nancy Berry, er schlug sie mit einem Axtstiel, den er in ihrer Garage gefunden hatte, fast zu Tode. Christopher, der damals 34 Jahre alt war, und Nancy, die 24 Jahre alt war, überlebten beide den hinterhältigen Angriff, wurden dabei aber schwer verletzt. Die Polizei suchte, und fand Alex erneut sehr schnell und verhaftete ihn umgehend.

Alex Ewing verurteilter Serienmörder

Am 1. März 1985 wurde Alex Ewing wegen des Angriffs auf die Berrys zu vierzig Jahren Haft verurteilt. Er würde seine Strafe in der North Nevada Correctional Facility in Carson City verbüßen müssen. Zusammen mit seiner Strafe wegen versuchten Mordes musste Ewing eine 110-jährige Haftstrafe antreten.

Die Verurteilung stand aber nicht mit den Fällen aus Colorado in Verbindung, diese waren zu der Zeit immer noch ungeklärt, auch der Mord an der Familie Bennett war noch ein Cold Case

Zurück zu den Taten und der Suche nach dem Serienmörder aus Aurora Colorado

Die Polizei von Denver suchte immer noch nach dem Mörder der Familie Bennet, zu diesem Zeitpunkt konnte keiner erahnen, dass dieser bereits wegen einer anderen Tat im Gefängnis einsaß. Die Polizei und die Sheriffs versuchten weiterhin, die Öffentlichkeit im Auge zu behalten, in der Hoffnung, dass jemand etwas wusste. Im Hintergrund hegten sie die tiefe Vermutung, dass diese Art von Mordserie nicht aufhören würde, bis der Verdächtige gefasst sei. Vor diesem Hintergrund wandten sie sich an andere Strafverfolgungsbehörden.

Phänotypisierung – Mit neuer Technologie auf der Suche nach dem Serienmörder

Diese Annahme führte die Ermittlungsbehörden aus Colorado schließlich zum Fall Henderson, in Nevada. Doch bevor sie dort ankamen, hörten sie von einem Mordverdächtigen, der mithilfe einer neuen Technologie namens genetischer Phänotypisierung gefasst wurde. Es gab einem Verdächtigen aus Virginia ein Gesicht, was zu einer Festnahme in einem noch nicht abgeschlossenen Fall führte.

Polizei untersucht Tatort von Alex Ewing

Im Jahr 2017 veröffentlichte die Polizei eine Beschreibung des Verdächtigen und ein erweitertes und altersbezogenes Bild davon, wie der Bennett Mörder ihrer Meinung nach aussehen müsste. Aber wie sollte das gehen, wenn es keine Zeugen gab, die den Mörder zuvor gesehen haben?

Es stellte sich heraus, dass die Polizei von Denver eine in Virginia ansässige Firma namens Parabon angeheuert hatte. Dieses Unternehmen führt phänotypische DNA-Gesichtsrekonstruktionen durch. Parabon hat erfolgreich dabei geholfen, einige vermisste Menschen für ihre Familien zu finden. Auch in einigen anderen Mordfällen hatten sie Erfolg. Die Polizei von Denver wollte diesen ungeklärten Fall nicht noch länger altern lassen und war verzweifelt, also ließen beauftragten sie Parabon.

Die Polizei von Aurora (Denver) veröffentlichte ein Bild eines Verdächtigen, das durch die phänotypische DNA-Analyse erstellt wurde, die DNA wurde am Tatort gesichert. Anschließend wurde es von verschiedenen Nachrichtenmedien im Raum Denver und in den gesamten Vereinigten Staaten verbreitet.

DNA- Gesichtsrekonstruktion oder 
Snapshot des forensischen DNA-Phänotypisierungssystems zur Altersentwicklung des Denver Hammer Killer. Rechts: Alex Ewings Fahndungsfoto.

Weitere DNA Abgleiche – Es muss ein Serienmörder gewesen sein

Während dies geschah, verfügten die Behörden auch über DNA-Beweise der Vergewaltigung von Melissa Bennett, Vaginalabstriche und Sperma aus der Bettdecke und dem Teppich um ihren Körper. Nach dem Mord an Patricia Smith ließen sie Samenproben von ihrem Körper und auf dem Teppich, auf dem sie gefunden wurde, entnehmen. Als die Polizei die beiden unterschiedlichen DNA-Proben vorlegte, verfestigte sich ihr Verdacht. Die Ergebnisse ergaben, dass sie von demselben Täter stammten, obwohl dieser Serienmörder die Morde und sexuellen Übergriffe in verschiedenen Bezirken Colorados stattfanden. Die Polizei durchsuchte CODIS (Combined DNA Index System) kontinuierlich nach Übereinstimmungen.

Im Jahr 2017 sucht die Polizei nach ähnlichen MO-Fällen (modis operandi). Sie begannen, den Fall Henderson, Nevada, zu untersuchen. Ihre Rezension ergab zu viele Ähnlichkeiten, als dass es sich um unterschiedliche Täter gehandelt haben könnte. Colorado forderte daraufhin das North Nevada Correctional Center Medium Security Prison auf, eine DNA-Probe des Häftlings Nr. 20866, Alex Christopher Ewing, einzusenden. Seit 1985 hatte es kein vergleichbares Verbrechen mehr gegeben. Zufälligerweise war Alex Ewing seit 1985 eingesperrt.

Die DNA-Ergebnisse kamen 2018 zurück. Die Polizei von Denver gab begeistert bekannt, dass sie einen Verdächtigen für die Morde an der Familie Bennett und den Mord an Patricia Smith hatte. Nachrichtenagenturen in ganz Colorado freuten sich über die Ergebnisse und berichteten es in den Medien.

Der zweite Mordprozess gegen Alex Ewing

Alex Ewing wurde vor Gericht gestellt und anschließend am 17. August 2021 zu drei lebenslangen Haftstrafen verurteilt, die nacheinander und nicht parallel verbüßt ​​werden müssen. Alex Ewing wurde außerdem wegen des Dreifachmordes Mordes an der Familie Bennett verurteilt.

Mordprozess von Alex Ewing

Eigentlich sollte ihm im Oktober 2021 wegen des Mordes an Patricia Smith der Prozess gemacht werden. Als dieser Prozess jedoch begann, wurde das Verfahren für ungültig erklärt, nachdem ein Richter einem Verteidigungsantrag stattgegeben hatte, in dem Ewing aufgefordert wurde, sich einer Kompetenzbeurteilung zu unterziehen. Der Prozess wurde daraufhin auf April 2022 verschoben.

Der Richter im Mordprozess gegen Patricia Smith verurteilte Alex Ewing am 12. April 2022 zu einer vierten lebenslangen Haftstrafe nach den Bennett-Strafen. Daher wird der verurtreilte Serienmörder Alex Ewing zu seinen Lebzeiten unter keinen Umständen auf Bewährung freigelassen.

Der Hammermörder Alex Ewing hat eine neue Häftlingsnummer: 191967. Derzeit verbüßt ​​er wegen seiner Serienmorde, Vergewaltigungen und Angriffen eine Haftstrafe in der Colorado Territorial Correctional Facility in Canon City, Colorado.